AktuellesWindows Phone 8 – Die letzte Chance

Windows Phone 8 – Die letzte Chance

Die Geschichte um das Betriebssystem, das keiner will, geht weiter. Seit Oktober 2010 sind bereits Geräte mit Windows Phone in Deutschland und Österreich verfügbar, doch bleiben sie Ladenhüter. Warum? Eine Einschätzung und Meinung von PCShow.de.

Marktanteile der Smartphone-Betriebssysteme

Aktuelle Statistiken zeigen, wie es tatsächlich um das Windows Phone bestellt ist. Während Windows Mobile, das nach der Einführung von Windows Phone 7 in Windows Phone Classic umbenannt wurde, Anfang 2009 noch über zehn Prozent Marktanteil hatte, hat sich das Blatt gewendet. Geräte mit Windows Mobile machten bis zur Einführung von Windows Phone noch einen Anteil von 2,7 % weltweit aus. Nach der Einführung des erfolgsversprechenden Betriebssystems Windows Phone 7 stieg der Anteil im kommenden Quartal nur um rund einen Prozent und sank im ersten Quartal 2012 konstant unter zwei Prozent ab. Dabei handelt es sich bereits um die Summe von Windows Phones und Smartphones mit Windows Phone Classic (Windows Mobile). Doch, was läuft hier falsch?

Ziel der Windows Phones: Zeigen, dass Microsoft es auch kann

Microsoft musste sich nun erst einmal wieder beweisen. Ein iPhone und ein Android gibt den Marktstandard vor und Microsofts Windows Mobile ist davon weit entfernt. Dieses Phänomen sieht man derzeit auch bei Windows 7 auf Tablets: Touch scheint nicht Microsofts Stärke. Doch Microsoft hat aufgeholt und mit Windows Phone 7 ein Smartphone-Betriebssystem veröffentlicht, das sich nicht im Schatten der Konkurrenten verstecken muss. Das Problem ist nur: Warum sollen sich Kunden ein Betriebssystem kaufen, das gleich stark ist, wie das ausgereifte iPhone und das Android?

Microsoft hat ein Ass im Ärmel: Neue Usability-Ansätze machen ein Windows Phone derzeit einzigartig. Die Hubs und Live Tiles erfassen den Trend der Zeit und würden wohl auf einem iPhone oder Android durchaus einen Kaufgrund darstellen. Bei Microsoft fehlt aber etwas entscheidendes: Die Apps.

Windows Phone 8 Faustformel: Hast du Entwickler, hast du Apps, hast du Kunden

Auch wenn Microsoft sich mehrfach für das enorme Wachstum der stark subventionierten Marketplace-Plattform rühmt, fehlt hier eins: DIE Apps. Dem Nutzer entgeht nicht, dass wichtige Apps fehlen, die jeder iPhone- und Android-Nutzer sofort herunterladen kann.

Das Problem sind die Entwickler: Die Auswahl von Betriebssystemen bei der Entwicklung von Apps ist Teil der Kosten-Nutzen-Analyse. Die Frage ist, wie viel Aufwand für welchen Nutzen investiert werden muss. Die Distribution auf 56 % (Android) oder 22,9 % (iPhone) im Verhältnis zu 1,9 % (Windows Phone (Classic)) der Geräte ist ein entscheidendes Argument. Wer Bruchrechnung beherrscht versteht schnell, warum Microsoft hier in einem Dilemma steckt.

Die Chance für Windows Phone 8: Der große Bruder Windows 8

Strategisch hat sich Microsoft genau richtig entschieden: Windows 8 und Windows Phone 8 bekommen eine Kernel-Basis. Doch was heißt das? Entwickler können für Windows 8 und Windows Phone 8 die gleiche App entwickeln, müssen ihr lediglich eine andere grafische Oberfläche verpassen.

Der Aufwand ist überschaubar, denn mit einem Mobile First Ansatz können Entwickler sich von einem Frontend zum nächst größeren vorarbeiten und somit bereits im Vorfeld für alle Geräte konzipieren. Die Programmierung der App ist dann für alle Plattformen die selbe. Ziemlich clever oder die letzte Chance, egal. Der Marktanteil von Windows lag im letzten Quartal bei 88,6 % weltweit. Das Interesse für Windows 8 zu entwickeln wird also groß genug sein.

Ob der Marktanteil von Windows Phones tatsächlich bis 2015 auf 19,2 % ansteigen wird hängt nun davon ab, ob Microsoft aus den letzten zwei Jahren gelernt hat und die strategisch richtigen Entscheidungen fällt. PCShow.de meint: Das Betriebssystem hat genügend Potential.

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